Am 14.8.2010 fand der 21. 100 Kilometer Lauf in Leipzig statt. Übrigens mein 3. Ultra-Lauf in diesem Jahr.

Die Zahl der 100-Kilometerläufe in Deutschland ist begrenzt und seit dem “Aus” des Hunderters in Hanau-Rodenbach bleiben lediglich noch zwei Veranstaltungen, die eine bestenlistenfähige, flache Strecke bieten: Kienbaum/Grünheide und Leipzig.
Beide gehören zu den ältesten 100 Kilometerläufen in Deutschland, wo Deutsche Meisterschaften ausgetragen wurden. Der Auenwald, ein Naherholungsgebiet im Nordwesten Leipzigs, wo auch sonst regelmäßig Volksläufe über kürzere Distanzen stattfinden, bot auch für einen Ultralauf ideale Bedingungen. Ohne Unterbrechung wird in Leipzig seit 1990 der Wettbewerb über 100 Kilometer ausgetragen. Die Leipziger bieten für verhältnismäßig wenig Geld eine solide und gut organisierte Veranstaltung.
Die vier Verpflegungspunkte auf der 10 Kilometerrunde sind bestens bestückt, die Helfer überaus motiviert. Nach ein paar Runden haben sie schon raus, was der Einzelne bevorzugt. Die Zeitnahme erfolgt mittels Bibchip. Einzig der Termin war in manchen Jahren nachteilig, da im August bekanntermaßen noch mit sommerlichen Temperaturen gerechnet werden muss. Doch der Hitzeschlacht vom vergangenen Jahr folgte dieses Mal eine Auflage mit nahezu perfekten Bedingungen und einer außerordentlichen Portion Glück. Nachdem es in der Nacht noch wie aus Eimern geschüttet hatte, war es pünktlich zum Start trocken. Ein paar Pfützen, eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von 15-20 Grad blieben, doch alles in allem waren die Bedingungen optimal. Der Kurs in Leipzig ist flach und relativ windgeschützt, lediglich an zwei Stellen weht es etwas. Ein großer Vorteil liegt darin, dass die Strecke relativ abwechslungsreich ist, obwohl es eine Pendelstrecke ist. Start und Ziel liegen im Stadion, genauer gesagt der August-Bebel Kampfbahn “An der Elster”. Der Untergrund ist etwa ein Drittel Asphalt, der Rest gut befestigte Wald- und Parkwege, die allerdings durch kleine Unebenheiten ein gewisses Maß an Konzentration erfordern.
Drei Brücken sind im Kurs enthalten, die erste der Brücken hat es nämlich vom Schwingungsverhalten in sich. Stark federnd kann sie vor allem bei Läufern, die darauf nicht vorbereitet sind, ein leichtes Schwindelgefühl hervorrufen. Möglichst flache Schritte sind das einzige Gegenmittel.
Start in Leipzig war in aller Frühe um sechs Uhr. Es mußten 10 Runden a 10 km gelaufen werden .Gut 150 Starter über 100 km standen am Start.
Im Rahmen des Leipziger Laufes wurden zugleich Sächsische, Bayerische und Rheinland-Pfälzische Landesmeisterschaften durchgeführt. Ich nahm an einer Cup- Wertung teil . In diese Wertung kommen alle Läuferinnen und Läufer, die in diesem Jahr sowohl die 100-km-Strecke des Thüringen Ultra,  als auch den Leipziger 100-km-Lauf erfolgreich gefinisht haben. Für die Ermittlung des Gesamtsiegers und der Gesamtsiegerin im 100-km-Cup werden die in beiden Läufen erzielten Zeiten addiert. Um dabei auch Starterinnen und Startern jenseits der AK M30 bzw. W30 eine Chance gegen “die jungen Wilden” zu geben, erfolgt dabei allerdings keine simple Addition, sondern eine altersbereinigte Wertung.
Die ersten 6 Runden bin ich ziemlich konstant gelaufen (pro Runde 1 h).
Runde 7-9 habe ich etwas geschwächelt (mußte 2 mal pro Runde in die Büsche verschwinden) und kam etwas aus dem Rhythmus.
In der letzten Runde war alles wieder Ok (1:04:01).
Die Ziellinie überquerte ich in 10 Stunden und 25 min und war stolz,  dass  ich in meinem  gesetztes Zeitlimit zwischen 10 und 11 Stunden geblieben bin.
Von den 150 Startern ereichten 108 das Ziel.
Ich belegte in der Gesamtwertung den 56. Platz ,  in der Altersklasse den 10. Platz und im 100 km Cup den 12. Platz.

Der Sieger Hirofumi Oka (Japaner) benötigte 7:19:19.

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